Radlagerwechsel vorne....

Welches Fahrwerk bzw. welche Tieferlegungsfedern oder welche Bremsbeläge und Bremsscheiben sind die Besten für den Ford Cougar? Hier bekommst du die Antwort auf deine Frage dazu
Benutzeravatar

Themenstarter
Mondial
Cougar-Spezialist
Beiträge: 209
Registriert: So 23. Sep 2012, 00:34
Baujahr: 1999
Motor: V6
Kontaktdaten:

#1

Hallo zusammen, mein Radlager vorne links hat vorgestern den Geist aufgegeben. Innerhalb einer Stunde, auf dem Rückweg von Köln, fing es vorne an zu rauschen. Das wurde dann die letzten Kilometer so laut, das man drinnen kaum noch etwas hört vor lauter brummen und klackern.....
Daheim also Auto abgestellt, vorne am Rad gewackelt und festgestellt, das es sich ca. einen halben Zentimeter kippen lässt. Was tun? Ich hab das Rad abgebaut, weil ich nicht mehr in die Werkstatt fahren wollte, war mir zu gefährlich. Aber den Achschenkel ausbauen und in die Werkstatt zu bringen, war mir dann auch zu aufwändig, weil die 1. keine markenfremden Radlager einbauen und 2. dafür sage und schreibe 160€ haben wollen. Ich habe dann kurzerhand im Autozubehör bei uns ein Radlager bestellt (39€, war innerhalb von drei Stunden da) und mir bei Ebay einen Werkzeugsatz zum Radlager wechseln bestellt (49€). Dieser ist heute früh angekommen. Ok, für den Einsatz in einer Werkstatt wird das Werkzeug wohl nicht gedacht sein, es macht aber einen soliden Eindruck. War alles eingeölt, ich nehme mal an, damit es nicht rostet.
Ich hab dann kurzerhand den Wagen hochgebockt, vorher die Hauptmutter der Antriebswelle gelöst. Dann die Radnabe mit einem Abzieher abgezogen, Stoßdämpfer oben etwas gelöst, Spurstange und Koppelstange abgebaut, bzw. gelöst. Natürlich auch den Kugelkopf des Querlenkers. Der Stoßdämpfer ließ sich dann soweit nach außen ziehen, das ich die Antriebswelle rausziehen konnte. Dann kam der Einsatz meines neuen Werkzeugs. Ich muss sagen, ging relativ einfach. Nach dem Entfernen des Sicherungsringes und dem Aufsetzen des Werkzeugs konte ich mühelos das Radlager aus dem Sitz schrauben, ging wunderbar. Dann schnell den Radlagersitz saubergemacht, eingeölt und das neue Lager reingedrückt. Auch alles sauber geklappt. Zum Reindrücken der Radnabe war leider kein Werkzeug da, hat aber geklappt mit einer Eigenkonstruktion (zwei Flacheisen mit Loch in der Mitte, Gewindestange und zwei Muttern). Danach hab ich dann versucht, die Antriebswelle wieder reinzuschieben. Und dann kam mein Problem: die Antriebswelle lässt sich bis auf etwa einen Zentimeter in die Verzahnung der Radnabe schieben, dann geht nix mehr, weiter bekomme ich sie nicht reingeschoben. Mit Schlägen nachhelfen fällt natürlich flach. Wie kann ich die Welle mangels passendem Werkzeug reinziehen? Ich hab Schiss, das mit der Radmutter zu machen, nicht das ich noch das Gewinde der Antriebswelle beschädige. Dafür ist die Radmutter ja auch nicht gedacht. Und ich denke, das Radlager wird es mir übelnehmen, wenn ich von außen auf die Radnabe schlage, oder? Ganz zu schweigen von der Antriebswelle...
Hat jemand eine Idee, wie ich das sonst bewerkstelligen kann?
Mir kommt das vor, als wäre die Antriebswelle auf dem letzten Stück konisch, weil das erste Stück mühelos reinflutschte. Sauber ist alles, ich hab jeden Zahn einzeln geputzt ;)
Daran kanns also nicht liegen.....
Ich möchte nicht unbedingt schon wieder Geld ausgeben müssen, um ein Werkzeug zu kaufen.....
Ich bin für jeden Tipp dankbar!

mfg Mondial
Was heißt denn "verbraucht zuviel Sprit?" Wenn ich Sprit sparen will, gehe ich zu Fuß! :-)

Cosmic
Lehrling
Beiträge: 21
Registriert: Mi 2. Dez 2009, 16:57
Baujahr: 1999
Motor: R4
Kontaktdaten:

#2

Hast du mal n link zu dem werkzeug? Und könntest du in paint ma skizzieren wie du die nabe mit den 2 flacheisen wieder reingezogen hast? Unte rumständen hast du das Lager so oder so schon falsch belastet.

Der Antriebswellenkopf sollte sich eigentlich problemlos durchstecken lassen, sitzt die Nabe wieder bis anschlag ?

wären Fotos möglich?

dailer91

#3

Klingt etwas aufwendig und grob, aber kühl das Ende der Antriebswelle doch mit Stickstoff aus und erhitze die Radnabe etwas...heißt Antriebswelle zieht sich zusammen und das Lager dehnt sich aus...mit sanfter Gewalt sollte das dann eigentlich reingehn :)
Benutzeravatar

Themenstarter
Mondial
Cougar-Spezialist
Beiträge: 209
Registriert: So 23. Sep 2012, 00:34
Baujahr: 1999
Motor: V6
Kontaktdaten:

#4

@cosmic:
Wenn Du in der Bucht nach "RadlagerwerkzeugW suchst, kommt das an 5. oder 6. Stelle, kostet 59€, nicht 49€, wie ich fälschlicherweise geschrieben habe. Ich gestern erst gesehen, das da auch ein paar Bolzen dabei sein sollten, um die Radnabe einzuziehen. Ich habs übersehen(der Verkäufer schickt die Teile nach), deswegen auch die Aktion mit den Flacheisen und der Gewindestange. Dem Lager kann das nix gemacht haben, war ja schon drin und die Sicherungsringe wieder in ihrer Nut, ging ja auch reibungslos, ohne verkanten oder so. Ist auch kein Hexenwerk, zwei Flacheisen, 8mm dick, 15cm lang, mit einer 15mm Bohrung drin. Ein Eisen hinter den Achsschenkel, eines von vorne vor die Nabe und dann die Gewindestange durch und von vorne ne Mutter draufdrehen. Hinter dem Achsschenkel saß zwar das Flacheisen etwas schräg, aber ist ja egal, auf dem Innenring des Lagers saß eine Nuss, vorne, wo gedrückt wurde, wars wegen der Nabe gerade. Ich hab vor lauter Stress total vergessen, Fotos zu machen, hatte ich eigentlich vor, doch am Ende wieder vergessen...

Mittlerweile ist die Antriebswelle wieder drin, ich hab auch herausgefunden, warum der letzte Zentimeter so schwer reinging: an einem der Zähne war eine Ecke drin, deswegen ging die Welle auch nicht weiter rein. Ein Bekannter hats rausgefunden, und das in noch nicht mal zwei Minuten!! Ich hab bestimmt ne Stunde den Wellenstumpf untersucht und nichts gesehen, ich kanns immer noch nicht verstehen. Nachdem wir die Ecke mit dem Dremel bearbeitet hatten, ging die Welle auch leicht rein, zwar stramm, aber ein paar Schläge mit einem Kantholz auf die Nabe unterstützt das ungemein, wenn ein zweiter Mann den Wellenstumpf reindrückt.
Das einzige, was ich nicht verstehe ist, warum man den Querlenker so konstruiert hat. Ich meine, das man immer einen Federspanner haben muss, um den Stoßdämpfer rausnehmen zu können......Wenn die dort, wo der Querlenker am Fahtzeugrahmen anschlägt, eine Ausbuchtung gemacht hätten, und wenns nur ein Zentimeter wäre, könnte man ohne Federspanner den Stoßdämpfer rausnehmen. Ich kann da nur mit dem Kopf schütteln......
Ich hoffe nur, das die 250Nm, die mein Drehmomentschlüssel drückt, ausreichen für die Wellenmutter. Sollten ja laut TIS 290Nm sein, aber ich denke, das macht nicht viel aus......


mfg Mondial
Was heißt denn "verbraucht zuviel Sprit?" Wenn ich Sprit sparen will, gehe ich zu Fuß! :-)

Cosmic
Lehrling
Beiträge: 21
Registriert: Mi 2. Dez 2009, 16:57
Baujahr: 1999
Motor: R4
Kontaktdaten:

#5

soern du nur über den innenring gedrückt hast ist auch alles in ordnung. Lag das flacheisen am schwenklager auf haben die wälzkörper die Kräfte abbekommen.

aber ist ja gut das alles geklappt hat :)
Benutzeravatar

RedCougar
Administrator
Beiträge: 4982
Registriert: Do 20. Mai 2004, 21:43
Baujahr: 1998
Motor: V6
Kontaktdaten:

#6

Die Stoßdämpferpatrone lässt sich eigentlich mit einem Finger von unten durch das Schwenklager ganz leicht zu zusammendrücken - vorausgesetzt sie ist nicht festgegammelt. Man darf nur nicht zu viel Kraft aufwenden, sondern nur leicht und mit Gefühl drücken, sonst reagiert sie mit Gegendruck.
Bitte stellt eure Fragen zu technischen Problemen im Forum und nicht per PN. Danke!
Und nur keine Angst: Es gibt keine dummen Fragen ... nur dumme Antworten.


Bild
Benutzeravatar

Themenstarter
Mondial
Cougar-Spezialist
Beiträge: 209
Registriert: So 23. Sep 2012, 00:34
Baujahr: 1999
Motor: V6
Kontaktdaten:

#7

@Silke: manche hier haben ja auch schon das Problem beschrieben, dass man vorne nur sehr schwer den Stoßdämpfer aus dem Schwenklager rausbekommt. Das Problem ist ja nicht der Dämpfer, sondern die Feder, die eben bis oben zum Dom reicht. Und trotz aller Verrenkungen hab ich es nicht geschafft, den Dämpfer aus dem Schwenklager zu bekommen, weil eben der Querlenker sich nicht weit genug absenken lässt. Erst als ich eine Seite des Querlenkers gelöst habe und diesen ein-zwei Zentimeter aus dem Lagerbock gezogen habe, ging der Dämpfer raus. Das blöde ist vielleicht, das die Federspanner, die ich verwenden musste, etwas zu voluminös waren, so dass ich nur an einer Seite spannen konnte und deswegen den Dämpfer nicht weit genug zusammenziehen konnte.
Ich fand es auf jeden Fall um einiges einfacher, den Querlenker zu lösen und etwas aus seinem Lager zu ziehen, als mit hängen und würgen den Federspanner anzusetzen und mir damit einen abzumurksen.
Der Zusammenbau war so auch viel einfacher: Dämpfer in den Dom, Antriebswelle durchs Schwenklager, Dämpfer ins Schwenklager und dann den Querlenker wieder ins vordere Lager gedrückt und festgeschraubt.



mfg Mondial
Was heißt denn "verbraucht zuviel Sprit?" Wenn ich Sprit sparen will, gehe ich zu Fuß! :-)

Cosmic
Lehrling
Beiträge: 21
Registriert: Mi 2. Dez 2009, 16:57
Baujahr: 1999
Motor: R4
Kontaktdaten:

#8

Ja das habe ich auch schon ein paar mal geschrieben, wollen einige nicht wahrhaben..

ich hab den Sick da vorne nun bestimmt 5 oder 6 mal auseinandergenommen und man bekommt den Dämpfer nicht raus ohne die feder zusammenzuziehen oder den Querlenker zu lösen!

Mag sein das es bei einign geht, weiß der geier warum - vielleicht gekürzte Dämpfer, aber bei mir klappts ebenfalls nicht.

Cosmic
Lehrling
Beiträge: 21
Registriert: Mi 2. Dez 2009, 16:57
Baujahr: 1999
Motor: R4
Kontaktdaten:

#9

Nochmal zum Verständnis, ich grübel hier schon ne stunde vor mich hin, zusammenbauen mit einer spindel ist garkein Thema, aber wie hast du die Radnabe demontiert? Mit einem Abzieher gegen die Antriebswelle? Ohne da ne glocker drüber zu setzen hat man doch garkeinen gegenhalt oder steh ich grad aufm schlauch???
Benutzeravatar

Themenstarter
Mondial
Cougar-Spezialist
Beiträge: 209
Registriert: So 23. Sep 2012, 00:34
Baujahr: 1999
Motor: V6
Kontaktdaten:

#10

Genau, ich hab nen Anziehr(3-armig) außen an der Radnabe angesetzt und dann die Antriebswelle ein Stück rausgedrückt, etwa zwei Zentimeter, das nehmen die beiden Gelenke an Längenausdehnung auf. Den Rest konnte ich ganz normal rausschieben.
Übrigens, wenn jemand auf der linken Seite(Fahrerseite) Probleme hat beim Federnwechsel, weil er den Querlenker nicht weit genug nach unten bekommt, um das Traggelenk oder das Federbein auszuhängen, hier ein kleiner Tipp: Reparatursatz fürs Traggelenk kaufen(hab ich für 36€ bekommen, gibts auch billiger in der Bucht(wobei ich die Qualität nicht kenne), die drei Bolzen am Querlenker abflexen, rausschlagen, dann kann man den kompletten Achsschenkel(Schwenklager) etwas zur Seite bewegen und mühelos das Federbein rausnehmen. Beim Einbau einfach zuerst das Traggelenk in das Schwenklager einsetzen, dann die drei neuen Schrauben in den Querlenker, handfest anziehen und, nachdem Domlager und Stoßdämpfer wieder eingebaut sind, den Wagen ablassen und dann alle Schrauben anziehen. Ich finde, das ist um einiges einfacher als den konpletten Hilfsrahmen loszuschrauben, abzulassen und den Querlenker einseitig zu lösen.
Dann braucht man auch die Schraube vorne am Querlenker, welche direkt unter dem Getriebe sitzt, nicht abzuflexen um den Querlenker ein Stück weit rauszubekommen.
Mit dem neuen Traggelenk habe ich an Zeit für die Fahrerseite etwa 45 Minuten gebraucht.


mfg Mondial
Was heißt denn "verbraucht zuviel Sprit?" Wenn ich Sprit sparen will, gehe ich zu Fuß! :-)
Antworten