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Verschneite Verkehrsschilder sind für Autofahrer kein Freibrief zur Missachtung. Viele Zeichen gelten auch unter einer dicken Schneeschicht.
Auch schneebedeckte Verkehrsschilder müssen beachtet werden. Zumindest in den meisten Fällen, nämlich dann, wenn ihre Form Rückschlüsse auf die Funktion erlaubt. So sind etwa achteckige "Stopp"- oder dreieckige "Vorfahrt-achten"-Schilder auch in komplett Schneeweiß noch zu erkennen. Bei runden Tempo-Limit-Schildern gilt das zwar nicht, allerdings muss der Autofahrer im Fall des Falles nachweisen, dass sie zum fraglichen Zeitpunkt tatsächlich verschneit waren.

Auch wer falsch parkt, kann ein auf Anhieb nicht erkennbares Verbotsschild kaum als Ausrede benutzen. Denn aufgrund seiner in der Straßenverkehrsordnung vorgeschriebenen Sorgfaltspflicht muss sich ein Fahrer gezielt nach vorhandenen Verbotsschildern umsehen, das heißt gegebenenfalls genauer hinschauen oder realistisch interpretieren.